… oder: Fast zwei Jahre frische Luft in Bari

Vor zwei Sommern wurde dank der Zusammenarbeit zwischen Save the Planet APS und JTI Italia einer unserer innovativen Moosfilter in der Stadt Bari installiert. Der CityTree im Süden Italiens „ist ein greifbares Zeugnis dafür, wie Forschung und Technologie zusammenkommen können, um unseren Planeten zu schützen, und bietet einen Einblick in die Städte der Zukunft“, sagte Elena Stoppioni, Präsidentin von Save the Planet, zur Installation.

Erfahren Sie mehr über die Installation im Artikel „Buon Giorno da Bari!“

Fotos: GCS

„Ein Geschenk an die Stadt im Kampf gegen den Klimawandel und städtische Hitzeinseln“

Die lebenden Moose, die im CityTree am Largo Sorrentino in Bari integriert sind, spielen eine entscheidende Rolle. Letzten Sommer wurde Italien und Südeuropa „mitten in der Ferienzeit von einer Hitzewelle getroffen“, bei der „Temperaturen von 40 °C und mehr zur Norm wurden“. Kein Wunder also, dass der Moosfilter ein beliebter Ort wurde, um frische Luft zu genießen. Der durchschnittliche Kühleffekt vom 1. Januar 2024 bis Mitte Dezember betrug fast 3 °C. Besonders an heißen Sommertagen ist die natürliche Verdunstungskühlung der Moospflanzen spürbar: Am 10. Juni erreichte der CityTree einen Kühleffekt von fast 12 °C!

„Städtische Akupunktur ist unsere durchdachte und konkrete Antwort auf den Klimanotstand: kleine, gezielte Eingriffe, die – wie Nadeln im Gewebe der Stadt – regenerative Prozesse auslösen und ökologische sowie soziale Vorteile vervielfachen. Mit dem CityTree in Bari haben wir bewiesen, dass selbst eine einzige Maßnahme die Luftqualität verbessern, die Auswirkungen des Klimawandels mildern und gesündere, einladendere Räume für Menschen im Herzen der Stadt schaffen kann.“ – Elena Stoppioni, Präsidentin von Save the Planet APS

In den letzten Jahren hat sich Save the Planet entschieden, städtische Akupunktur als wirksames Mittel zur lokalen Bekämpfung der globalen Erwärmung zu unterstützen. Diese gezielten, technologisch unterstützten, aber dennoch stark naturbasierten Eingriffe – wie der in Bari installierte Moosfilter – reinigen nicht nur die Luft, sondern verändern auch, wie Menschen den öffentlichen Raum wahrnehmen und erleben. Sie schaffen Oasen des Wohlbefindens in stark belasteten städtischen Gebieten. Ziel ist es, eine neue Art des Lebens in unseren Städten zu fördern, die auf Mikroaktionen mit systemischer Wirkung basiert.

Foto: GCS

Die Luftreinigung trug auch zu einer verbesserten Aufenthaltsqualität im Bereich rund um den CityTree in der Nähe des Bahnhofs bei. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 10 Millionen Kubikmeter Luft gefiltert – das entspricht dem Atemvolumen von über 900.000 Menschen an einem einzigen Tag. Das bedeutet, dass der CityTree Schadstoffe, insbesondere Feinstaub, aus der Umgebungsluft aufnehmen konnte – vergleichbar mit dem Herausfiltern der Schadstoffe von mehr als 15.000 Zigaretten.

„Wir glauben an eine Urbanistik, die heilt: Städtische Akupunktur ist eine Entwurfsstrategie, die durch minimale, aber bedeutungsvolle Eingriffe tiefgreifende Transformationen auslösen kann. Es ist die greifbarste und visionärste Form zeitgenössischer Regeneration.“ – Lombardini22

Bei Lombardini22 ist städtische Akupunktur eine Schlüsselmethodik in unserem Ansatz, widerstandsfähige, menschenzentrierte Städte zu gestalten. Erfahrungen wie der CityTree in Bari zeigen, wie die Neugestaltung selbst einer einzigen städtischen Ecke eine Welle positiver Veränderungen auslösen kann, die weit über den eigentlichen Eingriff hinausreicht.

Fotos: GCS

Effiziente Kühlung für städtische Räume

Extreme Hitzewellen prägen weltweit die Sommer und werden durch den Klimawandel immer häufiger, intensiver und langanhaltender. Im Sommer 2022 begannen wir mit Tests und Vergleichen unter Verwendung einer FLIR-Wärmebildkamera, eines Infrarotthermometers und der integrierten Sensoren im CityTree.

Auch 2023 wurde in Bari die Wärmebildkamera eingesetzt, um einen Stresstest an einem extremen Standort durchzuführen und die Leistung des regenerativen und intelligenten Moosfilters zu bewerten. Extreme Temperaturen, die Oberflächen auf über 50 °C erhitzen, stellen eine erhebliche Herausforderung für Menschen, Natur und Infrastruktur dar. Der gezielte Einsatz von Moos, das bei 35,9 °C etwa 30 % weniger Wärme abgibt, kann dringend benötigte Entlastung bieten.

Fotos: GCS

Der CityTree in Bari ist ein kraftvolles Beispiel dafür, wie naturbasierte Lösungen unsere Städte sauberer, kühler und lebenswerter machen können. Stay tuned!