„Der Sommer ist nicht mehr das, was er einmal war.“

 

 

Warum, fraget ihr euch vielleicht?

Da die globalen Temperaturen steigen, werden Hitzewellen immer häufiger, intensiver und länger anhaltend“ – „mit weniger nächtlicher Erholung“ und somit sind „extreme Hitzewellen mittlerweile ein prägendes Merkmal von Sommern weltweit“. Aber das ist noch nicht alles. Wie Morgan McFall-Johnsen, Marianne Guenot und Maiya Focht für INSIDER berichten, werden sie durch Dürren und Waldbrände auf der ganzen Welt befeuert, die auf die Klimakrise zurückzuführen sind: Laut einer Studie der World Weather Attribution „hat der Klimawandel diese Hitzewelle um 30 % wahrscheinlicher gemacht“ (Quelle).

Bereits im Jahr 2022 warnte INSIDER, dass „Hitzewellen den Sommer beherrschen, Tausende töten und Waldbrände anheizen“ und forderte, dass sich „die Welt auf derartige Entwicklungen vorbereiten muss“. (Quelle)

Nun titelte EURONEWS: „Europäer suchen Schutz vor Hitzewelle, die weite Teile des Kontinents erfasst“ (Quelle). Während heißer Sommer sterben Tausende von Menschen in Deutschland an Hitze, so Schätzungen des Robert Koch-Instituts. Die ZEIT berichtete daher, dass das Land auch aufgrund unzureichender Vorbereitung auf hohe Temperaturen betroffen ist (Quelle).

Am Dienstag, den 4. Juli 2023, war weltweit der „heißeste Tag seit Beginn der Aufzeichnungen“ (The Guardian) – oder anders ausgedrückt, „war es der heißeste Tag auf der Erde seit Aufzeichnungsbeginn – noch nie in den letzten 100.000 Jahren waren die Temperaturen wärmer“ (Fridays For Future International). Und dieser „Rekord wird jedoch voraussichtlich später in diesem Jahr erneut gebrochen, da der Sommer auf der Nordhalbkugel noch nicht seinen Höhepunkt erreicht hat“ (Quelle).

Dieses Thema erscheint anlässlich des heutigen „Weltbevölkerungstages“ noch wichtiger, wie das UN-Umweltprogramm im vergangenen Jahr feststellte: „Mit der raschen Bevölkerungszunahme und Urbanisierung steigen auch Probleme wie Umweltverschmutzung und Abfall“ (Quelle). Die Vereinten Nationen merken an: „Im Jahr 2007 lebten erstmals mehr Menschen in städtischen Gebieten als auf dem Land, und bis 2050 werden etwa 66 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben“ (Quelle).

Der „Mangel an Hitzeschutz“ kostet Deutschland bereits Milliarden Euro pro Jahr, so Martin Herrmann, Vorsitzender von Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit. Sonne und intensive Hitze können für Menschen gefährlich sein – nicht nur langfristig aufgrund von Hautschäden, sondern auch sofort mit dem Risiko eines Hitzschlags. Allerdings wird oft unterschätzt, welche Belastung der Körper erfährt, wenn er mehr Hitze aufnimmt, als er abgeben kann. Der Schwellenwert, ab dem dies gefährlich wird, ist individuell und hängt von Faktoren wie Alter, Gesundheit, Aktivitätsniveau und Akklimatisierung ab.

Aber, wie zum Beispiel Waseem Mohamed für THE GUARDIAN berichtet, kann „städtisches Grün die Auswirkungen der globalen Erwärmung in Städten verringern“ (Quelle).

Grünflächen können „dazu beitragen, die Auswirkungen der urbanen Hitzeentwicklung aufgrund der Klimakrise und der städtischen Expansion abzumildern“, so die Wissenschaftler der Universitäten in Nanjing und Yale. Die Autoren der Studie „Die Oberflächenerwärmung in globalen Städten erfolgt deutlich schneller als in ländlichen Hintergrundgebieten“ (“Surface warming in global cities is substantially more rapid than in rural background areas“) analysierten „Satellitendaten aus über 2.000 Städten und verglichen die Oberflächentemperaturmessungen zwischen Städten und ländlichen Gebieten von 2002 bis 2021“. Die Studie wurde in der Zeitschrift Communications Earth & Environment veröffentlicht. Die Wissenschaftler „fordern die Entscheidungsträger dazu auf, den Einsatz von städtischen Begrünungsmaßnahmen zur Reduzierung der urbanen Erwärmung in Betracht zu ziehen, da dies eine effektive Strategie ist, die die Auswirkungen des Phänomens der ’städtischen Wärmeinsel‘ verringern kann, und somit das Risiko von zukünftigen Hitzewellen reduziert, die Städte viel stärker betreffen werden“ (Quelle).

Maria-Cristina Florian recherchierte für ArchDaily eine Liste mit dem Titel „Wie passen sich Städte an Hitzewellen angesichts des Klimawandels an“ (“How are Cities Adapting to Heatwaves in the Face of Climate Change”).

Eine Antwort: „Ausweitung der grünen Infrastruktur“!

Denn „Urbane Grünflächen sind vielleicht der effizienteste und intuitivste Weg, um städtische Wärmeinsel-Effekte zu reduzieren und Komfort für nahegelegene Bewohner zu bieten“ (Quelle). Darüber hinaus sind sie auch hilfreich bei dem „Austausch von Klimaanlagen durch passive Kühlsysteme“, da dieses Thema „das Verhindern von Wärmegewinn durch Beschattung und Isolierung sowie das Abführen der bereits angesammelten Wärme durch Belüftung und Verdunstungskühlung“ beinhaltet. Weitere Lösungen sind „die Verwendung von reflektierenden Oberflächen für Gehwege und Dächer“ sowie „die Vorbereitung von Klimaschutzhütten für Bewohner“ (Quelle).

„Erweiterung der grünen Infrastruktur“ & „Ersetzen von Klimaanlagen durch passive Kühlsysteme“

Auch wir haben eine Antwort – und unsere Lösung kommt aus der Natur: Moos.

Zwei besondere Eigenschaften machen Moos zu einem wichtigen Verbündeten im Kampf gegen die globale Erwärmung: Luftkühlung und -reinigung. Darüber hinaus sind Moose kleine Schwämme. Da sie Wasser nur aus der Luft beziehen, tun sie gut daran viel Feuchtigkeit aufnehmen und speichern zu können. Moose können das bis zu 20-fache ihres eigenen Gewichts an Wasser speichern und verdunsten. Über Verdunstung entsteht eine erhebliche Kühlung der Luft. Jeder, der im Sommer auf einer moosigen Waldlichtung Pause gemacht hat, kennt diesen erfrischenden Effekt.

In Kombination mit unserer aktiven Belüftung kann so die Umgebungstemperatur um bis zu 2,5 Grad reduziert werden, was einer Kühlleistung von bis zu 5.500 Watt entspricht. Diese Fähigkeit eignet sich ideal, um städtische Wärmeinseln zu bekämpfen, die durch den fortschreitenden Klimawandel zu einer immer größeren Bedrohung für Mensch und Natur werden.