„Ihr seid die Zukunft!“
Im Januar stand in der siebten Klasse der Ludwig-Witthöft-Oberschule in Wildau alles im Zeichen der Nachhaltigkeit: Als Höhepunkt des Schülerprojektes erwartete die Lernenden am 22. Januar ein spannender und praxisnaher Tag mit drei inspirierenden Präsentationen und Referenten.
Fotos: GCS
Nachhaltigkeit und Schulphilosophie – eine starke Verbindung
Die Ludwig-Witthöft-Oberschule legt großen Wert darauf, ihre Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen des Lebens vorzubereiten. „Durch vielfältige Projekte sollen unsere Schülerinnen und Schüler darauf vorbereitet werden, ein Leben in demokratischer Verantwortung zu führen und sich in Toleranz und Mitmenschlichkeit einzusetzen“, heißt es auf der Schulwebsite. Der Nachhaltigkeitstag bot die perfekte Gelegenheit, diese Philosophie in die Praxis umzusetzen und das Bewusstsein für ökologische Themen zu fördern. Das „Schulprojekt Nachhaltigkeit“ im Rahmen des Biologieunterrichts zielte darauf ab, die jungen Menschen für Klimaschutz, Achtsamkeit und nachhaltiges Handeln zu sensibilisieren. „Wir möchten unsere Schule als Lebensraum gestalten, in dem auf vielfältige Weise gelernt werden kann und in dem Lernen Spaß macht“, beschreibt die Schulleitung ihren Anspruch.
Ein Tag voller Inspiration und Praxisbeispiele
Im Zuge des Schulprojektes erwartete die SchülerInnen der siebten Klasse der Wildauer Oberschule ein abwechslungsreiches Programm. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Biologielehrerin und Frau Regina Bartsch vom Bürgerbündnis Wildau zeigten die drei Referenten auf, wie sich Theorie und Praxis – nachhaltig – miteinander verbinden lassen. Abgehalten in einem interaktiven Format, konnten die Lernenden stets Fragen stellen und erfahren, wie technologische Lösungen zur Verbesserung der Umwelt und zu mehr Nachhaltigkeit beitragen können.
Der Auftakt gebührte Green City Solutions‘ Gründer und Geschäftsführer Peter Sänger mit dem Titel „Moosteppiche fürs Stadtklima“. Er hatte nicht nur Moos-Module und Luftfilter im Miniaturformat dabei, um deren Funktion zu verdeutlichen, sondern ebenfalls jede Menge Informationen und Tipps von nunmehr einer Dekade Green City Solutions. Auch die saftig grünen Moose zeigten sich von ihrer besten Seite und so ließen es sich die SchülerInnen ließen nicht nehmen, genauer hinzuschauen – und zu -fassen. Kaum zu glauben: Die innovativen und natürlichen, aktiven Luftfilter auf Moos-Basis erzeugen auf einer Grundfläche von nur 9 m² die gleiche Wirkung wie 81 Bäume und eine Kühlleistung von bis zu 6.500 W/h.
Fotos: GCS
Die natürlichen Biofilter und -kühler im Großformat waren den meisten Lernenden ebenfalls nicht unbekannt, befindet sich doch ein so genannter CityBreeze mit inkludiertem Screen unweit der Schule an der Wildauer Shell-Tankstelle. Auch dort reinigen die innovativen Filter dank der Moos-Module und einer Menge Technik die Umgebungsluft und kühlen diese gleichzeitig ab. Ebenfalls nicht weit entfernt von der Stadt Wildau befindet sich die firmeneigene Moosfarm von Green City Solutions, in die Peter Sänger die Anwesenden einlud. Doch er hob auch die Vorteile von Moosen in der Schule hervor – so wie derzeit z.B. im Projekt mit der Gemeinde Schönefeld eingesetzt, fungieren die sie als „Pflanzenklimaanlage auf dem Pausenhof“. Denn die Moose zur Kühlung und Reinigung der Luft für Bildungseinrichtungen zu nutzen, war von Beginn an ein Wunschszenario von Green City Solutions.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit einem kurzen Beitrag beim Nachhaltigkeits-Projekt in der Ludwig-Witthöft-Oberschule in Wildau mitwirken durften“, sagte Peter Sänger im Anschluss. Er ergänzte: „Uns ist der regionale Bezug und Austausch sehr wichtig – und wenn wir damit gleichzeitig einen Teil dazu beitragen können, Bildung zu fördern und Abwechslung in den Schulalltag zu bringen, dann unterstützen wir das sehr gern!“ So soll es nicht das letzte Aufeinandertreffen gewesen sein. „Mit interessierten SchülerInnen über die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu sprechen, praxisnahe Anwendungen wie unsere Moosprodukte aufzuzeigen und einen erfrischenden Austausch zu erleben, war eine Bereicherung. Wir kommen gern wieder – oder begrüßen Gäste in unserer Moosfarm“, fügte Peter Sänger hinzu.
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Im Anschluss an das junge in Bestensee ansässige Unternehmen referierte Herr Carsten Kröning, Technischer Leiter der Wohnungsgenossenschaft Wildau eG (WGW), zum Thema „Moderne Nahwärmeversorgung in Wildau“ und betonte die Notwendigkeit der steten Anpassung, Achtsamkeit und des Bewusstwerdens von Folgen des eigenen Handelns. „Ihr seid die Zukunft“, sensibilisierte er die Lernenden. Die WGW geht mit gutem und wichtigem Beispiel voran: So ist seit „heizt die Wohnungsgenossenschaft Wildau 300 Wohnungen klimaneutral“ seit dem 1. November 2024.
Nach einer kurzen Pause wartete auf die SchülerInnen das Thema „Woran arbeitet die Nachhaltigkeitsmanagerin der TH Wildau?“ von Frau Dr. Christine Avenarius. Denn Nachhaltigkeit wird an der TH Wildau groß geschrieben. Nachhaltige Entwicklung bedeutet für die Hochschule, Ressourceneinsatz und Prozesse kontinuierlich zu verbessern und damit zu einer lebenswerten Zukunft in der Region beizutragen. Als Querschnittsthema wird Nachhaltigkeit integriert in Lehr- und Lernangebote, in Forschungsprojekte, in Wissenstransfer an Unternehmen, Organisationen und Kommunen und in den Betrieb der Hochschule.
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Im anschließenden Quiz konnten die Lernenden selbst testen, wie viel und was sie an diesem Tag gelernt haben und in Zukunft anwenden können.
Ein „Auf Wiedersehen“!
In einer Ära, in der Klimawandel und Umweltkrisen immer drängendere Themen werden, sind Veranstaltungen wie diese nicht nur zeitgemäß, sondern essenziell. Sie helfen jungen Menschen, die komplexen Herausforderungen zu verstehen, vor denen unsere Gesellschaft steht, und motivieren sie, selbst aktiv zu werden.
Doch dies soll nicht das letzte Aufeinandertreffen sein: Denkbar seien bei den Unternehmen der Referenten zukünftig Praktika, Schnuppertage und Besuche im Rahmen des Zukunftstages oder von Girls’Day und Boys’Day – oder auch weitere Projekttage in der Oberschule selbst. Das Bürgerbündnis Wildau und der Ingenieurverein Wildau waren bereits im Oktober vergangenen Jahres in den Genuss von frischer Luft und jeder Menge Moos im Zuge einer Exkursion gekommen – und so sprach Frau Regina Bartsch eine Empfehlung aus:
„Der Projekttag an der Ludwig-Witthöft-Oberschule in Wildau war ein voller Erfolg. Er diente nicht nur der Bildung und Inspiration der Schülerinnen und Schüler und unterstrich auch die wichtige Rolle, die die Bildung bei der Förderung von Klimabewusstsein und nachhaltigem Handeln spielt, sondern zeigte, wie derartige Kooperationen von lokalen Akteuren und Bildungseinrichtungen gemeinsam einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten können.
Die Botschaft des Tages ist klar: Jeder Beitrag zählt – und gemeinsam können wir die Weichen für eine lebenswerte Zukunft stellen.“
Unser herzlicher Dank gilt allen Beteiligten, den Pädagogen und der Ludwig-Witthöft-Oberschule, den Vortragenden, dem Bürgerbündnis Wildau und im Besonderen Frau Regina Bartsch sowie Maximilian Sommerfeld.