Mikroplastik durch Reifenabrieb

Im Alphabet folgt F auf E.

Folgt Feinstaub auch auf Elektroautos?

 

Im Herbst erinnern weltweit zwei wichtige Tage an die Dringlichkeit, Städte sauberer, nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten – und zeigen Optionen auf: der Autofreie Tag (World Carfree Day) und der Abgasfrei-Tag/ Null-Emissions-Tag (Zero Emissions Day). Doch obwohl Elektromobilität oft als Heilsbringer für saubere Luft gesehen wird, offenbarte eine Studie, dass die Realität komplexer ist als gedacht. Auch die beiden weltweit begangenen Tage erinnern daran, dass wir nicht nur auf weniger Autos setzen sollten, sondern nachhaltige und umfassende Lösungen benötigen, die unsere Städte zukunftsfähiger, sauberer, lebenswerter und gesünder machen.

Fotos: Emre Karatas & Chuttersnap von Unsplash

Elektroautos: Saubere Mobilität oder neue Umweltbelastung?

Elektroautos haben den Ruf, die Umwelt zu schonen und einen Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen zu leisten. „Die Annahme, dass E-Autos komplett sauber sind und überhaupt nicht die Luft verschmutzen, ist leider falsch“. Eine Studie legt sogar nahe, dass E-Autos möglicherweise schmutziger sind als bisher angenommen. Sie betont, dass die Produktion von Elektroautos, insbesondere ihrer Batterien, erhebliche Mengen an Emissionen verursacht. Ein Schlüsselfaktor sei die intensive Rohstoffgewinnung, die für die Batterien von Elektrofahrzeugen benötigt wird.

Doch das sei nicht alles. Ein oft übersehenes Problem beträfe den Feinstaub als gefährlichen Luftschadstoff, der besonders in Städten die Luftqualität und die Gesundheit belaste. Dabei spielten nicht nur die Abgase eine Rolle, auch der Abrieb von Reifen und Bremsen verursache eine erhebliche Menge an Feinstaub – und zwar unabhängig davon, ob das Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor oder einem Elektromotor angetrieben werde.

Fotos: Engin Akyurt, Jara Lenz & Priscilla du Preez von Unsplash

Woher stammt der Feinstaub?

„Doch stammen diese Partikel ausschließlich aus Verbrennungsmotoren? Nicht ganz, denn auch Elektroautos tragen zur Feinstaubbelastung bei“. Die Vorstellung, dass Elektroautos bestehende Probleme und Herausforderungen allein vollständig lösen könnten, greife zu kurz. Denn „Staubteilchen gelangen nicht nur aus dem Auspuff in die Luft“. E-Autos tragen zwar zur Reduktion von Abgasen bei, doch der Feinstaub, der durch Reifenabrieb und Bremsen freigesetzt wird, bleibe bestehen – möglicherweise sogar auf höherem Niveau, da Elektrofahrzeuge aufgrund der schweren Batterien oftmals mehr wiegen und dies „zu einem Anstieg der Reifenabriebsemissionen“ führe.

Dieser Abrieb gelangt durch Wind und Regen in Luft, Boden und Gewässer und stellt eine bedeutende Quelle für Mikroplastik in der Umwelt dar. Dadurch könne er auch „in die Nahrungskette des Menschen gelangen“. Es sei daher wichtig, die Umweltbelastung durch E-Autos ganzheitlich zu betrachten und nicht nur auf CO₂-Emissionen zu fokussieren.

Emissions Analytics: „1.850-mal höhere Feinstaubwerte durch Elektroautos?“

The Industry Project (TIP) kritisierte diese Aussagen jedoch und bemängelt die fehlende wissenschaftliche Methodik und Transparenz in der Studie.

Denn

Allerdings: „Weitere Simulationen zeigen, dass die Verbreitung von Elektrofahrzeugen in den kommenden Jahren nur zu einem sehr geringen Rückgang der gesamten PM-Emissionen des Straßenverkehrs führen wird“, so das OECD.

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Warum innovative, natürliche Lösungen für lebenswerte Städte unverzichtbar sind

Um städtische Gebiete wirklich lebenswerter und nachhaltiger zu gestalten, reicht es nicht aus, „nur“ auf Elektrofahrzeuge umzusteigen. Städte müssen auf ganzheitliche Lösungen setzen, die Schadstoffe, u.a. den Feinstaub, verringern und die Luftqualität aktiv verbessern. Dazu zählen natürliche Lösungen, wie sie im Artikel von BI-Medien thematisiert werden. Diese tragen weltweit dazu beitragen, durch gezielte Begrünungsprojekte und innovative Ansätze das Stadtklima zu verbessern.

Pflanzen sind dabei ein zentrales Element: Sie binden Feinstaub, filtern die Luft und produzieren Sauerstoff. Über natürliche Verdunstungskühlung können sie die Umgebungstemperatur reduzieren. Stadtbäume, vertikale Begrünungen und begrünte Dächer sind nicht nur ästhetische Aufwertungen, sondern tragen auch maßgeblich zur Verbesserung der Luftqualität bei.

Foto: Nerea Marti Sesarin

Innovative Moosfilter zur Schadstoffreduktion und Temperaturreduktion

Leider erschweren es die zunehmende Versiegelung des Bodens und Nachverdichtung, mehr wünschenswertes Grün zu pflanzen, um Emissionen schon am Entstehungsort zu binden und die Aufheizung zu dämpfen, und die bestehende städtische Begrünung leidet – teils massiv – unter „Vibration und Feinstaubbelastung durch den Verkehr, Platzmangel durch verdichteten Boden und unterschiedliche Rohr- und Wasserleitungen im Boden, Streusalz und Verletzungen durch Fahrzeuge oder Bauarbeiten“, unter dem Klimawandel mit „Wassermangel und lange[n] Trockenphasen“ und so verliert es zunehmend an Substanz und Widerstandskraft.

Spezialisierte, lebende Moose können als effektive und naturbasierte Lösung lokal und kurzfristig eingesetzt werden, um Schadstoffe zu binden und zu verstoffwechseln und über die Wasserverdunstung die Umgebung zu kühlen. Sie bieten eine echte Alternative zu herkömmlichem (Stadt-)Grün.

Unsere Frischluftkonzepte verbinden Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Digitalisierung und sind für Kommunen und Gewerbetreibende oft förderfähig. Green City Solutions bietet Finanzierungs-, Miet- und Leasingoptionen mit attraktiven Angeboten. Schreibt uns bei Informationsbedarf gern:

Grafik: GCS