„Kein Stück Land ist zu klein für den Wildnisgedanken.“ 

(Aldo Leopold)

So sind wir bei Green City Solutions der Auffassung: Natur muss (zurück) in die Stadt, Moos muss in die Stadt!

Moos in der Stadt

Die unscheinbare Pflanze kann sowohl aktiv gegen den Klimawandel wirken als auch seine Konsequenzen abmildern. In unseren intelligenten Luftfiltern CityBreeze, CityTree und WallBreeze binden Moose CO₂ und wandeln dieses über Photosynthese in Sauerstoff um. Darüber hinaus filtern Moose klimaschädliche Stoffe wie etwa Rußpartikel. Die kleine Pflanze besitzt die natürliche Eigenschaft, Feinstaub zu binden und zu verstoffwechseln. Gleichzeitig kühlen Moose die Umgebungsluft, indem sie auf ihrer enorm großen Blattoberfläche Wasser verdunsten.

Deshalb ist es auch das Herzstück unserer intelligenten und natürlichen Luftfilter. Diese vereinen diese natürlichen Fähigkeiten mit modernster Internet of Things-Sensorik und aktiver Ventilations- und Bewässerungstechnologie. Doch nicht nur das in den smarten Biofiltern enthaltene Moos trägt dazu bei, urbane Räume lebenswerter und resilienter zu machen.

Biodiversität

Biodiversität und der Erhalt der biologischen Vielfalt sind zentrale Themen des Naturschutzes seit nunmehr über als 30 Jahren (Quellen: UN Environment Programme, Bundesamt für Naturschutz). Dabei kommt dem “städtischen Raum […] in mehrerlei Hinsicht eine Schlüsselrolle” zu: “Urbanisierung wird mit seinen direkten und indirekten Effekten als eine der Hauptursachen für die Gefährdung der globalen biologischen Vielfalt angesehen” (Quelle). Derzeit lebt mehr als 50% der Weltbevölkerung in Städten, in Deutschland sogar rund drei Viertel der Bevölkerung (Quelle: Deutsche Umwelthilfe).

“Aufgrund der zunehmenden Inanspruchnahme von Flächen durch uns Menschen” ist die Biodiversität und Artenvielfalt “inzwischen stark bedroht” (Quelle), nach Aussage des Weltbiodiversitätsrates (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services, IPBES) steht unser Planet „sogar vor einem der größten Artensterben der Erdgeschichte und auch Deutschland ist davon betroffen” (Quelle). Um diesen “überwiegend durch menschliches Handeln bedingten Rückgang aufzuhalten”, riefen die Vereinten Nationen (United Nations, UN) im Dezember 2010 die „UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011 – 2020“ aus (Quelle). Seit dem Jahr 2021 und noch bis 2030 steht das Jahrzehnt gemäß der Vereinten Nationen unter dem Motto „Wiederherstellung von Ökosystemen“ (Quelle).

Seit 1992 ist die Convention on Biological Diversity (CBD) das zentrale Umweltabkommen und das bedeutendste globale Instrument zur nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt auf der Erde. Ende 2022 trafen sich die Vertragsstaaten im kanadischen Montreal und verpflichteten sich einem „neuen Rahmen für Biodiversität“ (Quelle). Dieser Rahmen sieht Regelungen vor, die Konvention bis 2023 umzusetzen.

Im Jahr 2021 hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) erstmals seine Investitionen in den Erhalt der Biodiversität auf 600 Millionen Euro erhöht. Damit zählt die Bundesregierung zu den größten Gebern weltweit für den Schutz der biologischen Vielfalt.
(Quelle)

Biodiversität in der Stadt

Die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung ökologischer Funktionen in urbanen Gebieten. Pflanzen tragen zur Verbesserung der Luftqualität bei, dienen als Lebensraum und Nahrungsquelle für verschiedene Tierarten. Die Erhaltung der Biodiversität in der Stadt bedeutet gleichsam eine Stabilität des ökologischen Gleichgewichts.

Gleiches gilt auch für die Regulierung des Stadtklimas. Grünflächen und Baumbestände tragen zur Kühlung von urbanen Gebieten bei: sie spenden Schatten, verringern die Hitzeinseln-Effekte, verbessern das Mikroklima, tragen zur Verdunstung bei und erhöhen die Luftfeuchtigkeit. In diesem Zusammenhang erfolgt eine Anpassung an den Klimawandel. Das städtische Mikroklima profitiert ebenso wie die BewohnerInnnen. Die Existenz von Natur und Biodiversität hat auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität der EinwohnerInnen. Grünflächen, Parks und natürliche Lebensräume bieten den Bewohnern die Möglichkeit zur Erholung, zum Entspannen und zur sozialen Interaktion. Sie schaffen Orte der Begegnung, steigern das Wohlbefinden und reduzieren Stress.

Biodiversität ist für unser Wohlbefinden unerlässlich. Von der Luft, die wir atmen, bis hin zu der Nahrung, die wir essen, sind wir auf die Natur angewiesen, um glücklich und gesund zu bleiben, schrieb der World Wide Fund For Nature (WWF). Deshalb gilt es, sie zu schützen und wiederherzustellen. 

Wie der NABU (Naturschutzbund Deutschland) e. V. berichtet, steht der Terminus “biologische Vielfalt” nicht nur “für Artenvielfalt, sondern auch für die Vielfalt der Lebensräume und die Vielfalt der vorhandenen genetischen Ressourcen, die das Überleben und Anpassen von Arten absichern”, weshalb “die Stadtentwicklung nicht nur darauf achten” muss, “funktionale Einheiten für das menschliche Leben und Wirtschaften zu schaffen, sondern auch vernetzte Biotopsysteme für die Stadtnatur mit ein[zu]planen” (Quelle).  

Dabei bieten auch “kleine ökologische Nischen” einen wichtigen Lebensraum und sind gleichsam “Teil einer lokalen Stadtklimaverbesserung” (Quelle). 

Mehr Biodiversität mit Moos in der Stadt

Die “lokale Stadtklimaverbesserung” ist auch eines unserer Ziele bei Green City Solutions. In diesem Rahmen können unsere Moosfilter in Ergänzung zur Luftfilterung und -kühlung zum Erhalt der Biodiversität beitragen. Wie derzeit z.B. in den Städten Braunschweig, Calw, Heiligenhaus und Stuttgart sowie in der Gemeinde Bestensee bei Berlin werden unsere regenerativen Moosfilter um zusätzliche Begrünung erweitert und bilden somit einen wichtigen Baustein zur Steigerung der urbanen Vielfalt.

Die lokalen Frischluftzonen in Braunschweig befinden sich zum einen auf einem Mittelstreifen einer Haupteinfallstraße in die Stadt und zum anderen neben einer Bushaltestelle an einem der Hauptverkehrsknotenpunkte im Innenstadtbereich. Die Luft wird also dort gereinigt, wo sie belastet ist und Straßenbäume keinen Platz für nachhaltig-gesundes Wurzelwachstum finden. Die Sitzfläche der CityTrees, die gleichzeitig als Wasserreservoir und Fundamentersatz fungiert, kann auf Wunsch teil- oder vollflächig begrünt werden.

Die umlaufende Begrünung aus niedrig wachsenden Stauden, Blühpflanzen, Gräsern und solitären Pflanzen können von Insekten angeflogen und genutzt werden.
Im Verbund aufgestellt, können die CityTrees, CityBreezes oder WallBreezes entfernte städtische Biotope miteinander verbinden und damit zum Erhalt der Biodiversität von von Fauna-Flora-Habitaten in Städten beitragen.

Zusätzlich zu der umlaufenden Begrünung spielen auch die Moose selbst eine wichtige Rolle. So scheinen sie “zwar klein und unscheinbar”, übernehmen “aber im Ökosystem in verschiedener Hinsicht” eine relevante Position (Quelle). Swissbryophytes bezeichnete sie als “ eine Kleinstadt auf kleinstem Raum” (Quelle), da sie einen “Lebensraum für Kleine und Kleinste” bieten. Moos dient als Nahrung und Schutz für eine Vielzahl von Insekten, darunter Bienen, Schmetterlinge und Käfer. In anderen Habitaten übernehmen Moose Pionierarbeit hinsichtlich der Bodenbildung und bereiten “den Weg für das Wachstum von Blütenpflanzen”, sie sind “Regulatoren des Wasserhaushalts”, Torfmoose sind “Erbauer der Hochmoore” und tragen damit “massgeblich zur Milderung des Treibhauseffekts bei” (Quelle). Die unscheinbaren Pflanzen dienen als Bioindikatoren und Baumaterial für den Bau von (Vogel-)Nestern (Quelle).

Kürzlich ergab sich außerdem ein neues mögliches Einsatzgebiet für unsere Biofilter im Rahmen der urbanen Biodiversität: Wie u.a. APA Science berichtet, könnten “Messstationen, die rund um den Globus die Luftqualität überwachen, […] entscheidend dazu beitragen, den Zustand der globalen Artenvielfalt zu dokumentieren” (Quelle). Eine neue Analyse in „Current Biology“ ergab, „dass die Luftproben Umwelt-DNA (eDNA) von Tieren und Pflanzen enthalten – und damit eine ‚Schatzkammer‘ bisher verborgener Daten zur Biodiversität” (Quelle).

Die moosigen Messstationen könnten mit ihren Daten dementsprechend zukünftig auch hier einen wertvollen Beitrag zur Dokumentation der urbanen Artenvielfalt beitragen.